Vor ausverkauftem Haus nutzten die beiden befreundeten Spitzenpolitikerinnen nicht nur den starken Rückenwind aus dem Bundesverband – mit beeindruckenden 5.000 Neueintritten allein in der vergangenen Woche –, sondern auch den Heimvorteil von Luise in ihrem Wahlkreis 5, der die Stadt Kiel mit den Gemeinden Kronshagen und Altenholz aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde verbindet.
Luise würdigte in ihrer Rede die Erfolge der feministischen Außenpolitik von Annalena. Sie hob besonders hervor, dass es ihr gelungen ist, 60 Menschen in Gaza in Sicherheit zu bringen – ein Beispiel für den weltweiten Respekt, den ihre Arbeit genießt. Gleichzeitig zeigte sich Annalena als Politikerin, die nicht nur große Linien vorgibt, sondern auch pragmatische Lösungen für die Menschen vor Ort findet.
Mit Blick auf die Ereignisse der vergangenen Woche im Bundestag und das Abstimmungsverfahren zwischen CDU und AfD betonte Luise nachdrücklich: „Wir sind mehr!“ Die Grenze zwischen Symbolpolitik und Verantwortung wurde in diesem Fall überschritten – eine rote Linie, die nicht unbemerkt bleiben darf.
Das Publikum zeigte große Zustimmung. Dennoch machte Annalena in ihrer Rede deutlich: Es gibt in den Bundesländern Koalitionen zwischen CDU und Grünen, die – wie hier in Schleswig-Holstein – auf gegenseitigem Respekt basieren und erfolgreich zusammenarbeiten.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt setzte sie auf eine weiterhin humane Asylpolitik. Für sie ist diese nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern eine entscheidende Voraussetzung für den sozialen Frieden im Land. Deutschland braucht Zuwanderung – und zugleich klare, menschenfreundliche und effiziente Strukturen. Dazu gehört auch eine bedarfsgerechte personelle und technische Ausstattung der zuständigen Behörden.
Nach einem Streifzug durch Bildungs-, Gesundheits- und Sozialpolitik ließen Luise und Annalena den Abend ausklingen – umgeben von einem engagierten Publikum, das ihnen mit großer Wertschätzung begegnete.